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Archiv für die Kategorie 'Stuttgart 21'

7,6 Mrd. EURO. #S21 – wird hier die Zukunft gebaut oder verbaut?

Donnerstag, 30. November 2017

Jetzt wird #S21 bis 2014 7,6 Mrd. EURO Kosten: Und 2020 wird man uns erzählen 12 Mrd. und dann wird die Bahn 2032 fertig sein wollen?

Aus aktuellem Anlass holen wir diesen Artikel aus der Serie #S21nochmal ganz nach oben:

Aller Widerstand gegen das Mammutprojekt S21 hat nichts genützt. Dachte man noch zu Beginn der Montagsdemonstrationen, dass die Grünen das Problem kritisch sehen würden, was ihnen sogar half, die Schaltstellen des Landes und dieser Stadt zu erobern, tun sie aber schon lange so, als ob sie Volkes Wille nur ausführen würden.


Was sagen die Grünen heute?

Ob das Land dieses Versprechen einhalten wird?


Mit dem Herzen waren die Grünen nie dabei, das dürfte man ihnen vielleicht zugute halten, aber gute Absichten unterliegen politischen Machtinteressen und S21 zu bauen, war vielleicht der einfachere oder überhaupt ein Weg, an der Macht zu bleiben. Wie auch immer, die Geschichte, wie das Projekt beschlossen wurde, ist eine politische Tragödie, denn es wurde hoch und heilig eine Deckelung der Kosten versprochen, 4,6 Milliarden Euro und > unter diesen Voraussetzungen wurden die Bürgern am 27. November 2011 an die Urnen gerufen. Man kennt die Taktik, vor Kaufentscheidungen die Preise herunterzureden, manch ein Telefonanbieter macht das ständig, da steht der niedrige Lockpreis mit einem kleinen Sternchen und dann folgt das Kleingedruckte. „Lesen Sie das Kleingedruckte…,“ hätten die Politik ehrlicherweise sagen müssen und dann vom Bürgen ein „Ja“ statt ein „Nein“ zur Fortsetzung der Bauarbeiten – also gegen das Ausstiegsgesetz – verlangen müssen.

> François Hollande: Zum Stuttgarter Bahnhof gab es eine Volksbefragung… – 14. Juni 201
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Diese Ja/Nein Spiel war pure Trickserei. Nun müssen sich diejenigen, die damals für die Bedingungen der Volksbefragung verantwortlich zeichneten, sagen lassen, sie hätten mit der Demokratie gespielt und die volle Wahrheit verheimlicht. Ein klares Ja zur Frage, wollen Sie, dass der Stuttgarter Hautbahnhof in einen Durchgangsbahnhof umgewandelt wird und dazu 50 km Tunnel unter die Stuttgarter Berge gegraben werden? wurde nie erfragt. Stattdessen politische Macht- und Ränkespiele aber keine Diskussion um die Qualität des Bauprojekts für die gesamte Stuttgarter Stadtplanung. Die Bahn hat hier das Sagen, und die Stadt gibt sich einfallslos oder desinteressiert.

Irgendwie ist das Projekt auch ein eindrucksvolles Zeugnis der Ingenieurskunst. 50-60 km Tunnel unter und durch die Stuttgarter Berge allem Keuper- und ähnlichem Gestein zum Trotz. Kein Zug muss mehr umständlich über ein denkmalgeschütztes Verwerfungsbauwerk in die Stadt zu fahren. Auch das Rausfahren geht viel schneller, einfach nur weiterbrausen. Irgendwie ist das Projekt auch eine Fortsetzung der Idee der autogerechten Stadt, der Beschleunigung, der grenzenlosen Mobilität ohne Sorge um jedwede Ressourcen, die vollkommene > Missachtung des Fußgängers einschließlich der Vernichtung der Räume, wo er sich aufhalten kann. Das gilt ganz besonders heute mitten in der Stadt, wo die Bürger auf Jahre hinaus mit einer Großbaustelle leben müssen, die immer neue Einschränkungen verlangt: was für lange Wege im Bahnhof bis zu den Gleisen! Dazu kommt die Verwahrlosung des aktuellen Hauptbahnhofs, die langen Wege zur S-Bahn….

Stuttgart als eindrucksvoller Nabel der Welt, das aufgrund seiner geographischen Lage sich doch bitteschön etwas bescheidener geben sollte, denn dies ist eine Stadt zum Ankommmen, wer von München nach Basel reist, braucht nicht nach Stuttgart zu kommen, und von Hamburg nach München geht es über Würzburg. Wer von Paris nach Bratislava reist, wird gar nicht mehr merken, wie sein Zug unter Stuttgart durchbraust.

Tunnelbau und Tunnelpflege? Wann wird es den Verantwortlichen endlich dämmern, was künftige Generationen aufwenden müssen, um die Tunnel unter den Stuttgarter Bergen zu pflegen, damit auch künftig die ICEs und TGVs dort fahren können? Aus Sicherheitsgründen werden sie nach einigen Jahren immer langsamer fahren müssen, weil die Erschütterungen und die Belastungen für die Tunnel auf die Dauer einfach zu groß sein werden. Wird ein Tunnel saniert, stockt der Zugverkehr im ganzen Ländle? Darf man vermuten, dass die Betriebskosten die Baukosten um ein Vielfaches übersteigen werden? Je mehr Technik, je mehr Tunnelkilometer, um so mehr werden die Zwischenfälle herausgefordert. Zur Zeit geht bei Rastatt nichts mehr. Und der unterirdische Bahnhof, pardon Haltepunkt ist nicht erweiterbar. Und was für ein Chaos da unten, wenn ein Zug mit falscher Wagenreihung einrollen wird?

Es gab so viele Argumente für S21, alle aus dem letzten Jahrhundert. Irgendwie konnte man schon schwach werden, 21 Gründe standen lange auf einem Plakat. Die Tunnel machen den Menschen zur Ware, zum Objekt, das unter der Stadt möglichst unauffällig durchgeschleust wird. Jede Ästhetik des Reisens wird vernichtet. Kein Sitzen mehr am Fenster, wenn langsam die Felder den ersten Häusern weichen, und allmählich die City erreicht wird. Einladend hätte diese Reise gestaltet werden können, ein Tor in diese Stadt. Jede Ankunft ein Fest im Rahmen der wunderschönen und so einmaligen Topographie dieser Stadt. Bahnreisen in Begleitung wunderbarer Werbung für den Besuch dieser Stadt. Ankommen in einer beeindrucken Glashalle. Aussteigen und in die Stadt weitergehen, anstatt sich erst über Rolltreppen ans Tageslicht bemühen. Natürlich war es ein grober Fehler, den neuen Bahnhof als eine Quartiersinsellösung zu planen und erst später anzufangen, sich über dessen Anschluss an die umliegenden Stadtquartiere zu machen. Die Befürworter von S21 haben diese Überlegungen wohlweißlich vermieden, denn ihre Diskussion wäre sofort das Aus für S21 gewesen, zumindest aus Sicht einer vernünftigen Stadtplanung, ihre Absenz führte zu S21.

Der Buchtipp: R. Ostertag: > NEU: Stuttgart. Zauber der Topographie und Elend der Stadtplanung

Ist „Aufbruch Stuttgart“ ein Signal für eine neue umfassende Stadtplanung?

Donnerstag, 14. September 2017

Unter der Ãœberschrift „„Aktivisten und Artisten“ auf der B14“ kommentiert Nikolai Forstbauer in seinem Artikel > Stadtautobahn als Bürgerbühne, Suttgarter Nachrichten, 14. September 2017, über die für Sonntag den 17. September geplante Aktion des Vereins > Aufbruch Stuttgart. Die Aktion zieht die Aufmerksamkeit der Stuttgarter auf einen Teil der Stadtautobahn.

Unter der Ãœberschrift „Die Stadtschneise“ berichtet N. Forstbauer am 15. September 20017 über die Aktion von > Aufbruch Stuttgart am 7. September 2017.

Das Gebot der Stunde wäre aber ein Symposium, eine Konferenz über die Neue Stadtplanung in Stuttgart oder wie wird die gesamte Hauptstätter Straße zurückgebaut? >

Dazu erinnern wir an unsere Artikel auf diesem Blog: Das > Elend der Hauptstätter Straße in Stuttgart.

Alle Fotos auf diesem, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet: © Heiner Wittmann

A propos Interimsoper: > Der Eckensee: Vom Zubauen und Verdichten – 17. August 2017

Aber die Aktion nimmt nur einen Teil des Problems in den Blick. Marschiert werden soll – so die Stuttgarter Zeitung vom 15. September 2015 – vom Wilhelmsplatz bis zum Gebhard-Müler-Platz. 1,2 km. Natürlich wünschen wir dem „Aufbruch Stuttgart“ und der Stadt einen Erfolg. Vielleicht geht ja auf diesem Teilstück dann nichts mehr: Kein Marsch, alles steht, weil so viele kommen.

Warum spazieren wir eigentlich nicht zumindest an jedem 2. Sonntag vom Marienplatz bis mindesten zum Neckartor oder noch weiter auf einer autofreien Hauptstätter Straße. Wie bereits im letzten Artikel hier gefordert > „Aufbruch Stuttgart“: Das Ende der Hauptstätter Strasse: Stadtreparatur oder Stadtplanung? muss die neue Aufmerksamkeit für die Stadtplanung in dieser Stadt für eine umfassende Neubewertung der Stadtplanung in unserer Stadt genutzt werden. Die Aufmerksamkeit, die dem > Aufbruch Stuttgart auch von Seiten der Politik zukommt, lässt vermuten, dass die Ablenkung von allen anderen Verkehrsproblemen in unserer Stadt gerne gesehen wird. Die Anbindung des Neuen Bahnhofs an die unmittelbar ihn umgebenden Stadtquartiere ist noch nicht mal in der Planung, solange dürfen die Autofahrer sich von den schnell brausenden meist schwarzen lebensgefährlichen SUVs in Slalomkurven bedrängen lassen. Der Umbau der Stuttgarter Stadtautobahn muss natürlich in einem Zusammenhang mit den angrenzenden Stadtquartieren gesehen werden. Sie sollen durch das Verschwinden der Stadtautobahn wiedervereint werden. Also kein Hin- und Herfahren mehr. Dazu s. hier unten. Wenn die Bürger den Stadtboden wieder erobern, ihre Parks wieder schützen und zurückbekommen dürfen, dann wird die Stadt und ihre Bürger der Bahn wohl doch sagen müssen, das wars mit S21. Zu teuer und unterirdische Konzepte sind von gestern. Da war eine Volksabstimmung? Das meinte auch > François Hollande: Zum Stuttgarter Bahnhof gab es eine Volksbefragung… , 14. Juni 2016.

Zur Erinnerung hier zwei Fotoserien mit Fotos der Stadtautobahnschneise durch Stuttgart auf unserem Blog zuerst aus den letzten Monaten…

dann aus den vergangenen Jahren:

Bevor Sie eines dieser beiden Fotoalben öffnen, muss diese Seite erst vollständig geladen sein. Das Fotoalbum öffnet sich sich per Klick auf ein Foto auf schwarzem Hintergrund, rechts erscheint ein Pfeil zum Weiterklicken. Schließen mit Klick auf CLOSE rechts unten. Tipp: F 11 vergrößert den Bildschirm.

Betrachten wir die gesamte Haupstätter Sraße, einschließlich der Willy-Brandt-Straße vom Neckartor bis zum Marienplatz und zitieren wir aus unserem Artikel vom 6. Juni 2011 > Stadtreparatur in Stuttgart (II): Die Hauptstätter Straße:

„40 Prozent sind Hin-und Herfahrer die U-Turns umrunden müssen, um die Stadtautobahn zu überqueren.
30 Prozent nutzen die Stadtautobahn, weil es sie gibt, ohne sie würden sie den Zielort ihrer Fahrt direkt ansteuern
30 Prozent sausen wirklich von der Filderstraße bis zum Neckartor auf der Stadtautobahn und gehören eigentlich nicht in die City
20 Prozent machen ohnehin Fahrten unter 3 oder 4 Km

120 % – das sind nur Schätzungen, aber diese Größe legt nahe, dass wir diese Stadtautobahn nicht brauchen und schon gar nicht den Tunnel, denn Tunnel brauchen Ein- und Ausfahrten, die für den Stadtboden gestaltungsmäßig verloren sind.“

Haben Sie das > Modell der Stadt Stuttgart in der Ausstellung von Professor Ostertag am Gäkopf schon einmal ganz genau angesehen?

Ulm hat es Stuttgart vorgemacht: > Das Modell für Stuttgart: Die neue Mitte Ulm

Alles über die Hauptstätter Straße auf unserem Blog:

> „Aufbruch Stuttgart“: Das Ende der Hauptstätter Strasse: Stadtreparatur oder Stadtplanung? – 11. September 2017

> Warum braucht Stuttgart die Hauptstätterstraße? – 18. April 2017

> Eine Vision für Stuttgart: Von der PS-Meile zum lebendigen Kulturviertel – 28. Januar 2017

> Der Rückbau der Hauptstätter Straße – 16. Dezember 2016

> Die Autobahn kommt weg: Vorbild Stadtreparatur in Lyon – 14. Juni 2016

> Wie viele Spuren hat die Hauptstätter Straße? – 25. Juli 2014

> Stadtplanung und Stadtreparatur in Stuttgart – 28. August 2012

> Die Barriere Hauptstätter Straße – 16. April 2012

> Stadtreparatur (V): Der Österreichische Platz – 13. Juni 2011

> Stadtreparatur in Stuttgart (III): Die Hauptstätter Strasse – 8. Juni 2011

> Stadtreparatur (V): Der Österreichische Platz – 13. Juni 2011

> Stadtreparatur in Stuttgart (II): Die Hauptstätter Straße – 6. Juni 2011

> Stadtreparatur (IV): Die Paulinenbrücke: Eine Brücke als Parkhausdach? – 8. Juni 2011

> Die autogerechte Stadt (III): Der Österreichische Platz – 24. August 2010

> Warum (will) / wollte ! man die Kulturmeile untertunneln? – 25. Februar 2009

> Das Modell für Stuttgart: Die neue Mitte Ulm – 4. Januar 2010

> Stadtreparatur: Die Hauptstätter Straße in Stuttgart – 12. April 2009

> Andrea Palladio, Die Vier Bücher zur Architektur und Stuttgart 21 – 27. Januar ´2009

> 14 Spuren sind zuviel – 28. November 2008

> Vorrang für die Autos auf 10 Spuren – 2. Juli 2008

> Die Neue Stadtplanung – 16. April 2008

> Die Kulturmeile soll in den Tunnel – 8. September2007

> Der Knopfdruck – 12. September 2006

> Kommt die Kulturmeile wirklich in den Tunnel? – 30. Dezember 2007

> Von der Leonhardskirche zum Charlottenplatz – 13. Juni 2007

> Soviel Platz! – 27. Mai 2007

> So breit! – 1. Mai 2007

> Ein Ausflug zur Neuen Mitte Ulm – 12. November 2007

> Ulm Neue Mitte – Die Rückeroberung des Stadtraums oder was geschieht mit der Hauptstätter Straße in Stuttgart? – 7. November 2007

> Die Bebauung der Hauptstätter Straße – 27. Mai 2007

> Die Hauptstätter Strasse und das neue Mobilitätskonzept – 13. Juni 2007

> Stuttgart – Stadt ohne Fußgänger – 8. April 2017

Der Stuttgarter Hauptbahnhof als zerstörter öffentlicher Raum

Dienstag, 22. August 2017

> Kriminalität an deutschen Hauptbahnhöfen steigt deutlich – DER SPIEGEL, 21.8.2017

Wir gehen den Hintergründen dieser SPIEGEL-Meldung nicht genauer nach, bevor wir jetzt gleich über den Hauptbahnhof schreiben, wollen wir hier nur lediglich auf die Verwahrlosung des öffentlichen Raums Stuttgarter Hauptbahnhof hinweisen. Die Reisenden fühlen sich dort nicht mehr wohl. Man kann seine Lieben nicht mal eben zum Gleis begleiten oder abholen, weil die Parkplätze verschwunden sind, und wenn man doch noch parkt, sind die Wege viel zu lang geworden. Hinsichtlich seiner sozialen Qualität bekommt der Stuttgarter Hauptbahnhof eine glatte Sechs.

Nichts im Bahnhofsbereich lässt irgendeine Vorfreude auf den schicken neuen eingegrabenen Bahnhof erkennen oder gar aufkommen. Es ist kein Vergnügen mehr, in der Bahnhofshalle einen Espresso zu sich zu nehmen, die Zeitung zu erwerben und zum Zug zu schlendern. Früher standen viele Züge abfahrtbereit in Sicht der Kasse im Zeitungsladen. Heute muss der Koffer erst durch den langen Tunnel gezogen werden, alle hasten, jeder ist in Eile, nur schmutzige verkratzte Plexiglasscheiben lassen etwas Baudesaster darunter ahnen, ganz so als ob schöne Fotos hier unerwünscht seien.

Die fiese Umgebung beeinflusst das soziale Verhalten aller. Keine Wohlfühlqualität. Die Fahrgäste wirken immer gehetzt, den auswärtigen Besuchern der Stadt ist es zunächst rätselhaft, wo die S-Bahn sich befinden könnte. Das Servicecenter, früher hieß das Fahrkartenschalter, ist neben einem Drogerieladen ganz versteckt. Die Wege sind lang. Ein gepflegter Bahnhof zum Ankommen und Abfahren mit Aufenthalts(warte)qualität sieht anders aus. Der Weg von den Gleisen in den Schlossgarten führt durch einen Käfigtunnel mit Serpentinen, das erinnert an einen Zirkus o. ä. aber nicht an eine Umgebung, wo man sich gerne aufhalten und bewegen möchte. Neulich brauchte ich einen Stempel, um einen anderen, bereitstehenden Zug benutzen zu dürfen, weil der gebuchte Zug durch Abwesenheit glänzte: „Da müssen Sie zum Service-Point gehe…“ also hin und zurück durch den Tunnel rennen. Das stand alles im > Kleingedruckten bei der Volksbefragung nicht mit dabei. Die Landeshauptstadt leistet sich für lange Jahre – 10-20 Jahre? – einen total runtergekommenen Bahnhof, der zu nichts in der Stadt einlädt, außer zu dem Argument, der neue Haltepunkt sei notwendig. Wenn man wenigstens noch die Halbhöhe oder andere Fotos der > tollen topographischen Lage dieser Stadt im Fußgängertunnel zeigen würde, um Lust auf Stuttgart zu machen, anstatt den Reisenden Lust auf schwedische Möbel zu machen…

In diesem Bahnhof wird der Flaneur zur Ware, ein paar Minuten Zeitersparnis für künftige Reisende und viele Milliarden mit schwerer Hypothek für die Zukunft entschädigen uns nicht > für den runtergekommenen Stuttgarter Hauptbahnhof.

S21 – 15.8.2017

Mittwoch, 16. August 2017

Der Schlossgarten ist zerstört, die Umgebung des neuen eingegrabenen Hauptbahnhofs, pardon, Haltepunkts ist völlig ungewiss. Die um liegenden Stadtquartiere sind gar nicht gefragt worden, wie sie auf das S21-Desaser reagieren sollen. Ganz selten liest man fröhliche und erwartungsvolle > Berichte über S21 , meistens geht es nur um Neuen Ärger, Kostensteigerungen und Terminprobleme:

Mit einem Klick auf ein Foto wird das Fotoalbum auf schwarzem Hintergrund geöffnet. Mit einem Klick auf den rechten Bildrand kann geblättert werden. Mit F 11 wird das Album auf dem ganzen Bildschirm angezeigt.

Der Schlossgarten in Stuttgart

Mittwoch, 16. August 2017

Der Blick in den Schloßgarten Richtung Neckar erinnert daran, wie schön es war, als man dort unbeschwert Richtung City spazieren, laufen und radeln konnte. Man braucht schon sehr viel Überzeugungskraft, um den Bürgern die Notwendigkeit der lang andauernden Zerstörung des Schlossgartens verständlich zu machen. Große Räume in der Stadt, wo Fußgänger ausgeschlossen werden, dürften keine Dauereinrichtung werden, aber sie sind es, wenn sie 12-20 Jahre lang den Fußgängern verschlossen bleiben.

Mit einem Klick auf ein Foto wird das Fotoalbum auf schwarzem Hintergrund geöffnet. Mit einem Klick auf den rechten Bildrand kann geblättert werden. Mit F 11 wird das Album auf dem ganzen Bildschirm angezeigt.

> Der Stuttgarter Schlossgarten – 29. August 2016

> Der Schlossgarten neben dem Hauptbahnhof – 19. Dezember 2015

> Stuttgarts neuer Schlossgarten – 13. September 2015

> Der Schlossgarten und wie er sich verändert – 30. August 2015

> Noch zwei letzte Blicke in den Schlossgarten – 16. April 2009

Vortrag von Professor Roland Ostertag: „Stuttgart- ohne Visionen, ohne Ideen, ohne Utopien“.

Mittwoch, 19. April 2017

So charakterisiert Professor Roland Ostertag in seinem neuen Buch „Stuttgart – Zauber der Topographie und Elend der Stadtplanung“ das Stuttgarter Rathaus. In dem Buch stellt er seine Gedanken zur Stadtentwicklung vor. Der Maulwurf, der den Einband ziert, steht gleichsam als Symbol für die Abrissmentalität in der Stadt. Das Buch kann über die Anstifter oder direkt bei Professor Ostertag, Gähkopf 3, Stuttgart-Nord bezogen werden.

Vielleicht sollte man das Stadtwappen dynamisch gestalten, um der Länge der aktuell entstehenden Tunnelbauten zu würdigen.

Professor Ostertag hat schon viele Vorschläge zur Stadtentwicklung gemacht, zum Verkehr, zum Wasser in der Stadt, erst neulich mit der Idee, den Cannstatter Wasen in ein ganzjährig nutzbares Naherholungsgebiet umzuwandeln. Er mischt sich auch streitbar zu den Abrissplänen der SWSG in der eher profanen Zuffenhausener Keltersiedlung ein.

> www.stuttgart-wohin.de – Website von Prof. Ostertag

Freitag, 21. April 2017 – 19:30 Uhr
Naturfreundehaus Steinbergle am Killesberg, Stresemannstr. 6, 70191 Stuttgart

Stuttgart – Stadt ohne Fußgänger

Samstag, 8. April 2017

Das ist natürlich übertrieben: wir könnten ebenso eine Fotoserie machen, die wunderschöne Spazierwege in Stuttgart zeigt.

Aber es gibt auch den riesigen Baustellenbereich Gebhard-Müller-Platz bis zum zerstörten Schlossgarten, den Fußgänger weiträumig umlaufen müssen: Hier gibt es also einen ganzen Stadtteil, wo Fußgänger nicht geduldet werden und auch keine Chance haben, die vielen Spuren zu überqueren. Früher konnte man hier durch den Schlossgarten zum Hauptbahnhof flanieren. Anstatt die Willy-Brandt-Straße bis hin zur Hauptstätter Straße zurückzubauen und den Vorschlägen von Roland Ostertag Gehör zu schenken, ließen sich die Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger die Einrichtung der Riesenbaustelle gefallen, die 10-12 Jahre lang die Lebensqualität erheblich rund um den Hauptbahnhof ganz erheblich einschränkt.

Mit einem Klick auf ein Foto wird das Fotoalbum auf schwarzem Hintergrund geöffnet. Mit einem Klick auf den rechten Bildrand kann geblättert werden. Mit F 11 wird das Album auf dem ganzen Bildschirm angezeigt. 70 Fotos, falls der Pfeil rechts zum Blättern nicht erscheint, bitte diese Beitrag mit einem Klick auf den Titel dieses Beitrags ein erneutes Mal aufrufen:

> Baustellenslalom fahren auf der Willy-Brandt-Straße

Kennen Sie das > Modell der Stadt Stuttgart, das im Büro von Professor Roland Ostertag steht? Haben Sie gesehen, dass dort die renovierte, restaurierte > Die Hauptstätter Straße schon dargestellt wird? Dort sind seine Pläne für die Stadtautobahn vom Österreichischen Platz bis zum Neckartor schon seit bald 10 Jahren zu bewundern.

> Der Rückbau der Hauptstätter Straße – 16. Dezember 2016

Kaum jemand anders in dieser Stadt hat sich mit einer ähnlichen Energie dafür eingesetzt, diese Stadt immer wieder an eine bürgerfreundliche Stadtplanung zu erinnern. Niemand hat in ähnlicher Form seine Wissen und seine Erfahrung immer wieder in neuen Veröffentlichungen präsentiert: > NEU: Stuttgart. Zauber der Topographie und Elend der Stadtplanung – 28. Juli 2016 von Roland Ostertag.

> Eine Vision für Stuttgart: Von der PS-Meile zum lebendigen Kulturviertel

Nachdem die Willy-Brandt-Straße bis zur Hauptstätterstraße immer fußgängerfeindlicher wird, gibt es nun (endlich) den Verein > Aufbruch Stuttgart.

#S21 – Baustellenbesichtigung am 7. Januar 2017

Samstag, 7. Januar 2017

À propos Feinstaub, blicken wir nach Frankreich:

> Gegen den Feinstaub – für eine l(i)ebenswerte Stadt – 9. Januar 2017 von H. Wittmann


S21-Baustelle Hauptbahnhof im Dezember 2016

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> K21 oder S21?

S21-Baustelle Hauptbahnhof im Dezember 2016

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Die Bahn baut in Stuttgart, hat den Mittleren Schloßgarten (N. B. Die Stadt Stuttgart erwähnt S21 gar nicht) zerstört, ein totales Verkehrschaos mit > Slalomspuren angerichtet, die Reisenden müssen immer durch den langen Tunnel zu den Zügen laufen, und jetzt die Bahn wird bei Land und Stadt, der Region Stuttgart sowie dem Flughafen vorstellig und will mehr Geld für ihr Bauwerk haben. Hat man uns nicht vorher versprochen, bei 4,8 Mrd. sei Schluss? Und bei der Volksbefragung zum Ausstiegssgesetz stand diese Summme auch im Raum. Also ist die ganze Debatte mit der Befragung und dem Ablehnung des Ausstiegsgestzes jetzt Makulatur, ganz einfach, weil die Tatsachen und die Entscheidungsgrundlagen nicht stimmten? Ende nach oben offen? Auf dass das Land hart bleibt, es gibt ja noch nicht mal eine Abschlussrechnung. Will die Bahn jetzt einen Vorschuss bekommen? Auf die unendlichen Kostensteigerungen?

Gehen wir mal um die Baustelle herum. Einstmals sprachen 21 Gründe für den Bau, aber diese Schilder sind aus dem Bahnhofsbereich verschwunden. Wie war das noch mit der > Volksbefragung? Schneller fahren, lautete das Hauptargument der Befürworter von S21. Das gilt aber nur für die Reisenden, die im Dunkeln unter der > wunderbaren Topographie dieser Stadt durchsausen. Wenn sie nach Stuttgart reisen wollen oder von dieser Stadt aus losfahren wollen, ist es total egal, ob es einen Durchgangshaltepunkt mit einer > Neigung von 6 Metern auf 400 m oder einen Sackbahnhof wie heute gibt. Nein, ganz egal ist es nicht. Kaffeetrinken im Hauptbahnhof und dann zum Zug schlendern, der schon bereit steht, zusammen mit 10 oder 12 oder noch mehr anderen Zügen, die auf ihre Reisenden warten, damit ist es mit S21 vorbei. 2026 oder später muss man sich in die Tiefe quälen, den richtigen Bahnsteig suchen, alles wird enger, besonders wenn ihnen die Pendler von unten entgegenströmen, und die Zeitersparnis geht gegen Null, dann die Tunnelfahrt raus aus der Stadt. Nach Ulm über die Neubaustrecke durch die Alb geht es dann ein bisschen schneller als heute, dadurch steigt natürlich die Reisequalität ganz erheblich.

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Fotos: © Heiner Wittmann, 2016.

> Chronologie der Kosten-Explosion bei S21 – SWR-Fernsehen

Stuttgarter Nachverdichtung (VI): immer dichter immer enger

Montag, 21. November 2016

Da gibt es nichts zu beschönigen, gut, dass das Quartier A1 hinter dem Hauptbahnhof ein wenig versteckt ist. Die Kastengebäude sind keine stadtarchitektonische Glanzleistung. Schade, dass hier Chancen, eine städtebauliches Vorzeigequartier zu bauen, so schrecklich vertan worden sind. Es werden Gebäude an Gebäude gereicht, und die Bürger, die Flaneure haben dort nichts zu besehen. Kalte Betonwüste. Es soll da ein > Einkaufszentrum geben, aber nichts im Quartier A1 öffnet eine Perspektive hin zum Eingang des Milaneo, wie es heißen soll. Es steht einfach nur da, neben der Stadbibliothek, die von allen Seiten zugebaut wird. Urbanität, etwas, was die Bürger empfängt, fehlt in diesem Quartier.

> Nachverdichtung auf unserem Blog

> Nachverdichtung (V). Stadtbibliothek und das Elend von A1: In Stuttgart wird alles zugebaut

> Die Abriegelung der Stuttgarter Talmulde

> Ortsbesichtigung (I) – Die Stuttgarter Stadtbibliothek

> Ortsbesichtigung: S-21 – Bauabschnitt A 1

K21 oder S21?

Montag, 29. August 2016

Ein Foto genügt als Argument für den Kopfbahnhof:

Hier fehlen sogar die Nummern 1, 15 und 16.

Morgens eine Zeitung kaufen, meinetwegen einen to-go-Kaffee und eine Brezel erwerben, zum Gleis schlendern, einsteigen, und dann geht es los. Das habe ich immer genossen. Heute wird das Vergnügen durch die langen Anmarschwege zu den Gleisen getrübt.

Aber wenn der schicke, neue Untergrundbahnhof Bratislava und Paris geschickt und schnell verbindet, wird man sich unten auf den Bahnsteigen drängeln, besonders bei Verspätungen, was für ein Gedränge und Geschiebe. Guckt man hinauf oder hinunter? Etwa 400 m werden die Bahnsteige da unten lang sein, und das eine Ende wird je nach Blickrichtung sechs Meter höher oder tieferliegen. Also rauf- oder runterrennen, wenn der einfahrende Zug mit umgekehrter Wagenreihung ankommt. Das ist heute auch so, aber gemütlicher, weil sich die Reisende auf 16 Gleise verteilen.

> Gutachter warnt vor Unfallrisiken im geplanten Tiefbahnhof – SZ