S21-Baustelle Hauptbahnhof im Dezember 2016
22. Dezember 2016 von H. Wittmann
Die Bahn baut in Stuttgart, hat den Mittleren Schloßgarten (N. B. Die Stadt Stuttgart erwähnt S21 gar nicht) zerstört, ein totales Verkehrschaos mit > Slalomspuren angerichtet, die Reisenden müssen immer durch den langen Tunnel zu den Zügen laufen, und jetzt die Bahn wird bei Land und Stadt, der Region Stuttgart sowie dem Flughafen vorstellig und will mehr Geld für ihr Bauwerk haben. Hat man uns nicht vorher versprochen, bei 4,8 Mrd. sei Schluss? Und bei der Volksbefragung zum Ausstiegssgesetz stand diese Summme auch im Raum. Also ist die ganze Debatte mit der Befragung und dem Ablehnung des Ausstiegsgestzes jetzt Makulatur, ganz einfach, weil die Tatsachen und die Entscheidungsgrundlagen nicht stimmten? Ende nach oben offen? Auf dass das Land hart bleibt, es gibt ja noch nicht mal eine Abschlussrechnung. Will die Bahn jetzt einen Vorschuss bekommen? Auf die unendlichen Kostensteigerungen?
Gehen wir mal um die Baustelle herum. Einstmals sprachen 21 Gründe für den Bau, aber diese Schilder sind aus dem Bahnhofsbereich verschwunden. Wie war das noch mit der > Volksbefragung? Schneller fahren, lautete das Hauptargument der Befürworter von S21. Das gilt aber nur für die Reisenden, die im Dunkeln unter der > wunderbaren Topographie dieser Stadt durchsausen. Wenn sie nach Stuttgart reisen wollen oder von dieser Stadt aus losfahren wollen, ist es total egal, ob es einen Durchgangshaltepunkt mit einer > Neigung von 6 Metern auf 400 m oder einen Sackbahnhof wie heute gibt. Nein, ganz egal ist es nicht. Kaffeetrinken im Hauptbahnhof und dann zum Zug schlendern, der schon bereit steht, zusammen mit 10 oder 12 oder noch mehr anderen Zügen, die auf ihre Reisenden warten, damit ist es mit S21 vorbei. 2026 oder später muss man sich in die Tiefe quälen, den richtigen Bahnsteig suchen, alles wird enger, besonders wenn ihnen die Pendler von unten entgegenströmen, und die Zeitersparnis geht gegen Null, dann die Tunnelfahrt raus aus der Stadt. Nach Ulm über die Neubaustrecke durch die Alb geht es dann ein bisschen schneller als heute, dadurch steigt natürlich die Reisequalität ganz erheblich.
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Fotos: © Heiner Wittmann, 2016.
Stuttgart lässt den Hbf nach unten legen, damit die Reisenden nichts von der schönen Topographie sehen > https://t.co/usw5b7moAT
— Kultur in Stuttgart (@stuttgartfotos) December 18, 2016
> Chronologie der Kosten-Explosion bei S21 – SWR-Fernsehen
All die schönen 21 Gründe für #S21 sind verschwunden, bleibt nur noch die Hoffnung der Unumkehrbarkeit des Projekts, auch die wird vergehen.
— Kultur in Stuttgart (@stuttgartfotos) September 24, 2016