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Archiv für die Kategorie 'Allgemein'

Viren und andere Gemeinheiten

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Zwischen den Tagen hat es meinen Laptop erwischt. Ein schlechter Virenscanner, und das Unheil war geschehen. Nichts ging mehr. Aber > notebook4all (Hauptstr. 91,
70563 Stuttgart-Vaihingen) hat mir prächtig geholfen. Alle Daten auf einem externen Laufwerk gesichert. Und den Laptop neu eingerichtet. Innerhalb von 24 h. Klasse.

Wozu braucht man Bauzäune?

Montag, 21. September 2009

Wozu braucht man eigentlich Bauzäune? Um “Werbung anbringen verboten” draufzukleben? Sicher gibt es irgendwelche Sicherheitsvorschriften für solche Zäune, die meist gar keine Zäune sind, sondern oft nur aus grob aneindergenagelten Spanplatten bestehen. Wie auch immer, jetzt gibt es wieder einen langen Bauzaun, nachdem die Äste der aus dem Schloßgarten herrüberragenden Bäume gekappt wurden. Häuser werden in Stuttgart immer genau in ihre Umgebung eingepaßt, nicht, damit sie zu Ihnen sprechen können, sondern damit möglichst viel Platz optimal verbaut werden kann.

Aber wozu bracht man Bauzäune? Vielleicht will man was verbergen? Zum Glück haben die Bäume des Schloßgartens trotz des Stutzens ein gutes Gedächtnis und können bald dem neuen Gebäude erzählen, was sich hier am Rand der Willy-Brandt-Straße in der Nacht zum 30. April 2004 abgespielt hat, als in einer Nachtundnebelaktion die Bagger kamen. Eine? Nein ganz viele, die sich mehreren gar zu dritt daran machten, die Häuser nicht nur abzureißen, sie einfach kaputtzuschlagen. Möglichst schnell und ohne viel Aufregung. Das Erschrecken am Abend war groß, als nur noch drei Trümmerhaufen die Orte markierten, wo morgens noch die Häuser gestanden hatten. Das war kein Abriß, das war eine Zerschlagungsaktion und als die Zeitung die Webadresse zitierte, wo die Fotos veröffentlicht wurden, gab es bis zum nächsten Tag mehr als 13000 Seitenzugiffe, sozusagen eine posthume Hommage an die Stuttgarter Geschichte.

Gegen 18 oder 19 Uhr war alles vorbei. Die Fakten vernichtet, die Trümmer der Geschichte konnten dem künftigen Innenministerium weichen.

Zeichen der Erinnerung

Mittwoch, 28. Januar 2009

Zeichen der Erinnerung

Zeichen der ErinnerungIm Verlag Karl Krämer, Stuttgart, ist die 3. Auflage des Buches Zeichen der Erinnerung erscheinen. Er enthält eine Dokumentation, der Deportationen aus Stuttgart, die Reden anlässlich der Übergabe der Gedenkstätte am Nordbahnhof und die Namensliste der von Nordbahnhof aus deportierten Menschen jüdischen Glaubens.

Zeichen der Erinnerung
Herausgeber Roland Ostertag
Gestaltung: Thomas Fütterer
3. Auflage
Karl Krämer Verlag, Stuttgart 2009
ISBN 978-3-7828-4047-7

Zeichen der Erinnerung

> Zeichen der Erinnerung. Verfolgung Vernichtung württembergischer Juden. Der Innere Nordbahnhof Stuttgart als Tatort

Was erwartet uns 2009 und 2010 in dieser Stadt?

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Wohin geht die Reise in Stuttgart?

Stuttgart Fotomontage

Manche in dieser Stadt scheinen allen Widerständen zum Trotz wild entschlossen zu sein, den > Hauptbahnhof unter die Erde zu legen und vor oder nachher um 90° zu drehen. Eine Riesenbaustelle mit ungeahnten und ins Unermessliche steigenden Kosten, wie Köln mit der U-Bahn und Boston es mit seinem Big Dig vorgemacht haben, wird das werden. Oder kann jemand mit reinem Gewissen sagen, wir haben alles niet und nagelfest im Griff? Die Kölner U-Bahn ist ein Loch ohne Boden geworden. Wo kommt die Zuversicht her, dass in Stuttgart die Kosten eingehalten werden?

Die Kosten sind die eine Sache, die Aspekte der > Stadtzerstörung werden die Stadt genauso schwer belasten. Und anstatt die > Stadtautobahn – gemeint ist die > Hauptstätter Straße – endlich zurückzubauen, die unnütze > Paulinenbrücke – Stuttgarts Wahrzeichen für eine verkehrsgerechte Autoraserstadt -verschwinden zu lassen,

will man hier sogar noch einen Teil des Verkehrs unter die > Kulturmeile legen, sozusagen eine Verkehrsansaugemaschine bauen, anstatt die > Vielzahl der lästigen Spuren fachgerecht zu beseitigen, um die Kriegswunden zu heilen, und um dem Da Vinci Projekt eine feine Umgebung zu bieten. Ein überzeugender Gesamtplan für die Stadtentwicklung in Stuttgat fehlt immer noch. Man baut weiterhin hier und dort. Oder habe ich etwas übersehen?

Die entzauberte Stadt. Plädoyer gegen die Stadtzerstörung

Samstag, 6. Dezember 2008

Die entzauberte Stadt Im Peter-Grohmann-Verlag ist der Band Die entzauberte Stadt. Plädoyer gegen die Stadtzerstörung, erschienen (224, Seiten, 15,90 Euro, ISBN 978 3-927340-83-1), den Roland Ostertag herausgegeben hat. 15 Autoren tragen hier ihre Bedenken gegen das Projekt Stuttgart 21 vor. Bei der Buchvorstellung im Theaterhaus am 5. Dezember 2008 erinnerte Professor Ostertag an das Grundgesetz der Stadt, mit ihrer Öffnung zum Neckartal, das durch den quer zum Tal eingegrabenen Bahnhof und die damit verbundenen Eingriffe in den Schloßgarten empfindlich verletzt werde. In seinem Beitrag Stadt – Maschine oder Lebensraum stellt er den unterirdischen Bahnhof mit seinem Schattenreich in Frage. Er wie viele der Gegner des Großprojekts plädieren für die Erhaltung und Neugestaltung des bisherigen Kopfbahnhofs, der das Ankommen und Abfahren in der Stadt als Erlebnis inszeniert. In einem zweiten Aufsatz verweist auf ein Thema des Denkmalschutzes, nämlich die “Sachgesamtheit” (S. 164), und er erläutert mit diesem Begriff die durch den geplanten Bahnhofsumbau notwendigen Eingriffe in die Umgebung des Bahnhofes und die damit verbundenen massiven Eingriffe in den Denkmalschutz. Es lohnt sich, jenseits der rein finanziellen Situation, die Argumente in diesem Band nachzulesen, die eine einheitliche Entwicklung der Verkehrsplanung und stadtarchitektonische Themen berühren.

UNO ART SPACE UTE NOLL

Donnerstag, 6. November 2008

UNO ART SPACEKürzlich kam ich zu der Finnissage von > Isabel Klett in der Galerie UNIS ART SPACE zu früh und wurde mit Tee und meinen Lieblingskeksen empfangen. Und die Galeristin Ute Noll lädt am nächsten Samstag, 9. November zu einer Vernissage ein: Cynthia Greig aus Detroit (USA) wird bis zum 8. Februar 2009, Di 17 – 19 h, ihre Photos zeigen. Da habe ich doch gleich mit dem Teeservice von Ute Noll geübt.
UNO ART SPACEUNO ART SPACE

UNO ART SPACE – Ute Noll
ON PHOTOGRAPHY & ILLUSTRATION
Liststr. 27
70180 Stuttgart
hello(at)on-photography.com
> www.on-photography.com

Kann man ein neues Stadtviertel aus sich heraus beleben?

Sonntag, 12. Oktober 2008

Die > Stadtbibliothek soll das neue Europaviertel beleben schreibt die Stuttgarter Zeitung und berichtet, der Gemeinderat habe am letzten Donnerstag den Bau der > Bibliothek beschlossen. Sie ist ein Werk des aus Korea stammenden Architekten Eun Young Yi, der in Köln wohnt. 1999 hatte er mit seinem Entwurf den Wettbewerb gewonnen. Steht man jetzt am vorläufigen Ende der Bebauung des neuen > Europaviertels auf dem > Pariser Platz am Maschendrahtzaun darf man wohl gespannt sein, was da in den nächsten Monaten aus der Erde wachsen wird. Und das neue Gebäude soll das Europaviertel beleben. Betrachtet man die Lage des neuen Viertels, sieht man, dass es von zwei Seiten durch eine Straßen begrenzt sind, auf einer Seite durch die Schienen des Bahnhofs und an seiner Südseite befindet sich der Eingang zum Europaviertel. Der frühere Güterbahnhof, der sich auf diesem Gelände befand, brauchte naturgemäß keine Anbindung an sein unmittelbares Umfeld, versorgt wurde er über die Schiene und bedient wurde er von den LKWs, die meist an der Nordseite das Gelände verließen.

Wird das neue Europaviertel sich selbst beleben? Wie bei der Planung rund um den Bahnhof wird hier von einem Gesamtkonzept nur wenig gesprochen. Das erste Hochhaus auf dem Gelände wurde quer zum Tal gebaut, so als ob man das Grundgesetz Stuttgarts verbiegen wollte. Wird die Bibliothek einst auf einer > Enklave stehen, ein Gebiet, das mit den umliegenden Stadtvierteln keine Beziehung hat?

> Stadtplanung und soziale Netzwerke im Web 2.0 (IV) sind mit einander vergleichbar.

S 21 oder ein modernisierter Kopfbahnhof ?

Samstag, 11. Oktober 2008

Damit der Abbruch der Seitengebäude des Stuttgarter Hauptbahnhofs

und eine Verwüstung des Schloßgartens vermieden wird, die Reisenden nach Stuttgart auch künftig mit dem Zug an die Innenstadt heranfahren können, um dort in einem renovierten Kopfbahnhof empfangen zu werden, anstatt im Dunkeln unter und an der Stadt vorbeizubrausen, ließen heute rund 2-3000 Demonstranten grüne Luftballons rund um den Stuttgarter Hauptbahnhof zugunsten des von ihnen favorisierten > Kopfbahnhofs steigen.

Unter den Rednern der Kundgebung mahnte Professor Ostertag, die Planer von S21 sollten sich auf die Vernunft besinnen und an das Grundgesetz der Stadt Stuttgart denken, das durch die Neubaupläne in vielfacher Hinsicht beschädigt werde:


Zum Erhalt und zur Renovierung des Stuttgarter Hauptbahnhofs gehört auch eine Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Auf einer Reise nach > Metz kann man viel über eine Neuauflage des Empfangszenario für Bahnreisende in einer Stadt lernen. Auch in > Straßburg wurde der Bahnhofsplatz umegbaut und den Reisenden zurückgegeben. Der Arnulf-Klett-Platz verdient eine gründliche Renovierung, entweder eine Namensänderung in Arnulf-Klett-Boulevard, weil er eben kein Platz ist, sondern eine Schnellstraße mit 4 Spuren, die dort gar nicht hingehören, oder eine > richtige Inszenierung, damit man gerne in der Stadt ankommt. Am Bahnhof begrüßt die Stadt ihre Gäste und der Arnulf-Klett-Platz ist zur Zeit kein besonders schönes Empfangskomitee. Im Verlauf der Planungen zu S21 werden die Vorteile für den Fernverkehr immer wieder unterstrichen aber die Eingliederung in die Stadtlandschaft, die von einer durch das Tal bis zum Neckar gehende Linie geprägt wird, und die das Grundgesetz der Stadt genannt wird, wird von den Befürwortern nur selten genannt. Die Zerstörung des Schloßgartens ist ein Skandal, der auch mit dem Hinweis darauf, dass die Planung schon 10 Jahre alt ist, nicht kleiner. Statt die > Schillerstraße als Fremdkörper im Schloßgarten verschwinden zu lassen, wird ein weiteres Bollwerk zwischen Innenstadt und dem wunderbaren Schloßgarten gebaut. Heimlich begann damals im Morgengrauen der Abriß der Häuser an der > Willy-Brandt-Straße. Auf dem schmalen Streifen zwischen der Straße und dem Schlo´ßgarten sollen ein Ministerium entstehen. Und das Lusthaus hinter dem Zaun? Auch wenn sich jetzt Dank des Engagements des Vereins von Professor Ostertag villeicht doch eine Verbesserung in Sicht ist, so zeigt gerade sein Engagement um die Ruine des > Lusthauses, dass dei Stuttgarter Bürger in ihrer Stadt viel wachsamer sein müssen, denn Geschichte und Tradition gehören in dieser Stadt bald nicht mehr zu den wesentlichen Baustoffen.

Alle Fotos und Collagen: © Heiner Wittmann, 2008. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung.

Stuttgart und seine Geschichte
Die Ruine des ehemaligen Lusthauses

Sonntag, 31. August 2008

Die Ruine des ehemaligen Lusthauses, das Georg von Beer von 1580-1593 am Schloßplatz errichtet hatte, steht heute im Mittleren Schloßgarten. Zu Recht galt es als ein Schmuckstück der deutschen Renaissance. 1902 wurde es durch einen Brand zerstört. Zwei Jahre später wurden die Reste am heutigen Standort wiederaufgebaut. Über die noch ! erhaltenen Treppen des Portals schritt die damalige Stuttgarter Gesellschaft. Vorsicht Baustelle steht am Zaun. Aber schon seit längerem ist die Ruine dem Verfall preisgegeben. Dichter Efeu hat die Treppen überwuchert, und an vielen anderen Stellen schädigt der Pflanzenwuchs langsam aber stetig immer mehr die Mauern. Guckt man genau hin, wird deutlich, was für ein Schmuckbau das Lusthaus einst gewesen sein muß. Und die jetzt noch vorhanden Substanz eines der ältesten Gebäude Stuttgarts ist es wert, sobald wie möglich gerettet zu werden.

Eva Funke > Rettungsaktion für Lusthaus-Ruine Kulturszene empört über Bauverwaltung, in: Stuttgarter Nachrichten, 4. Juli 2007

Lusthaus

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Webmontag am 30. Juni im Literaturhaus

Samstag, 28. Juni 2008

Es wird wieder ein spannendes Treffen am Webmontag, diesmal wieder mitten in der Stadt Dank des > Literaturhauses Stuttgart, das uns den Raum gibt, Beamer etc. einrichtet und der > Ernst Klett AG, die die Kosten übernimmt:

> Webmontag

Wissenschaft und Politik im Gespräch

Freitag, 27. Juni 2008

Freitag, 27.06.2008, 20.00 Uhr > Fotos folgen am Sonntag!
im Literaturhaus Stuttgart
Erhard Eppler, Tanja Gönner, Jörg Schlaich
Veranstaltungsreihe Architektur
Impulsreferate und Gespräc
Moderation: Roland Ostertag

Um der Politik Erkenntnisse der Wissenschaft zu übermitteln, gibt es viele verschiedene Foren, zum Beispiel die jüngst gegründete nationale Akademie für Politikberatung, die der Politik alljährlich einen 500-seitigen Wissenschaftsbericht übergibt. Einfach ist der Wissenstransfer indes nicht, die Probleme werden größer, die Zusammenhänge komplexer, unlösbarer…. Darüber diskutieren Personen mit Kompetenz und Wissen aus Wissenschaft und Politik: Jörg Schlaich, Ingenieur, Erfinder, Forscher, Entdecker im großen Bereich des menschlichen Zusammenlebens, Tanja Gönner, verantwortlich als Ministerin für Politik des Landes Baden-Württemberg in Sachen Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit, Verbraucherschutz sowie Erhard Eppler, seit über fünfzig Jahren im politischen und kirchlichen Raum tätig, immer auf der Suche nach den Grundwerten unserer Gesellschaft.
In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum Baden-Württemberg
Eintritt frei