Wilhelmsplatz: Eine Ortsbesichtigung
Samstag, 16. September 2006Auf den ersten Blick gibt sich die Umsteigestation auf dem Wilhelmsplatz sehr weltstädtisch Ein Glasdach überspannt großzügig die Treppen und Gleise. Ein Überqueren der Gleise zu Fuß ist natürlich nicht vorgesehen und selbstverständlich außerhalb der Überwege auch verboten. Die Einstiegshöhe der Stuttgarter Straßenbahnen bestimmt die Platzgestaltung. Das klingt seltsam, aber weil aufgrund der Höhe der Einstiegstüren die Straßenbahn (nicht nur) auf dem Wilhelmsplatz einen eigenen Verkehrsraum bekommen muß, gilt das dann auch für die anderen Gruppen der Verkehrsteilnehmer. Und weil man die Bushaltstelle auf die andere Seite der Fahrbahn, die Richtung Fellbach führt, verlegt hat, müssen die Busreisenden an der roten Ampel oft zusehen, wie ihre Straßenbahn wegfährt.
Die Fußgänge haben es am schwrsten auf dem Platz, weil sie eigentlich nicht vorgesehen sind. Überall sind Stangen und Gitter, man darf nur die vorgeschriebenen Wege beschreiten.
An einer Stelle des Wilhelmplatzes Richtung Uffkirche gibt es sogar ein bißchen Grün. Nur da kann man nicht verweilen, die Fläche ist einfach zu klein.
Bei der Umgestaltung hat man jede Möglichkeit der Schaffung einer Art von Platzkultur übersehen, es gibt keinen Raum, wo Passanten sich aufhalten können. Sie würden dann meist denen im Weg stehen, die zur nächsten Einsteigestation hetzen.
Die Wasserteiche wirken wie eine Notlösung und kaum mehr wie eine zusätzliche Absperrung, die die Fußgänger fernhalten sollen.
Noch ein Blick auf den Platz. Zugegebermaßen aus keiner sehr schönen Perspektive:
In den nächsten Tagen machen wir hier einen Ausflug in die Partnerstadt Stuttgarts nach Straßburg und gucken uns dort mal zum dort die Verkehrsräume an. Außerdem gucken wir uns noch andere Plätze in Stuttgart wie den Ostendplatz oder den Marienplatz an.